Unzureichende Antwort der Schulbehörde liegt vor. Wir setzen uns weiterhin für eine Dreizügigkeit ein.

Der „Ausschuss für Kultur und Bildung“ des Bezirkes Altona hat am letzten Montag getagt. Zahlreiche Eltern aus Rissen und einige Vertreter des Elternrates waren vor Ort – der Raum war voll. Wir danken all denen, die gekommen sind. Das hat merklich Eindruck bei den Ausschussmitgliedern und den Vertreterinnen der Schulbehörde gemacht – und unser aller Anliegen sichtbar unterstrichen.

Die Antworten der BSB (Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg) auf die schulischen Anfragen waren an diesem Abend unzureichend und stießen auf Empörung – auch auf unsere.

Durch unterschiedliche Wortbeiträge von Elternräten und Eltern -auch aus anderen Schulen- wurde leider sehr deutlich: Seit Jahren verpasst die Schulbehörde die Schaffung einer ausreichenden schulischen Infrastruktur in vielen Stadtteilen – es ist kein Platz da. Es wurde Wohnungsbau in hohem Maße betrieben und die Planung von Schulen einfach nicht vorgenommen, vergessen, hinten angestellt. Und in vielen Stadtteilen führte das zu aktuell unzumutbaren Verhältnissen für die Schüler.

Die Elternschaft und der Elternrat der Marschwegschule drängen darauf, dass diese Fehler in Rissen nicht wiederholt werden. Zumindest im Bereich der Grundschulen ist eine ausreichende Schulversorgung leicht sicherzustellen – denn die Grundschule Marschweg hat den Platz. Das haben wir am Montag unter Nennung unserer Argumente sehr deutlich gemacht. Nur hilft all der Platz nichts, wenn die Behörde die Weichen dafür nicht stellt und durch eine Zweizügigkeit am Marschweg im Jahrgang 2018 festhält und quasi die Türen für weitere Schüler schießt.

Glücklicherweise trafen wir mit unseren Argumenten und dem eingereichten Fragenkatalog auf Zustimmung bei den Fraktionen CDU, FDP, Die Grünen und Den Linken. Die SPD hat sich als Regierungspartei nicht deutlich dazu oder dagegen ausgesprochen.

Nach Abschluss der Sitzung haben wir bei Frau Dr. Steffens von der CDU erwirkt, dass die CDU einen Antrag für die Bezirksversammlung am Donnerstag der kommenden Woche, dem 26.04.2018, stellt. Und da wäre dann wieder höchstmögliche Präsenz aus dem Marschweg gefragt (um 18.00 Uhr im Rathaus Altona)!! Denn zahlreiche Anwesenheit verleiht gewichtigen Nachdruck…

In diesen Antrag sollen grundsätzlich folgende Punkte hineinfließen:

„Antrag für eine ‚Dreizügigkeit mit Frequenzausgleich‘ für die Grundschule Marschweg in Rissen – zusätzlich zur IVK (1./2.)“,

• um die vorhandenen Raumkapazitäten am Marschweg bereits ab dem Jahrgang 2018ff vorausschauend zu nutzen
• um die möglichen 11 Züge für den Jahrgang 2018ff in Rissen und Sülldorf (also 3 am Marschweg und je 4 am Iserbarg und der Lehmkuhlenschule) einzurichten und damit auf den unmittelbar bevorstehenden Zuzug von Familien für 330 bereits fertig gestellte und mind. 812 für die nächsten 4 Jahre geplante Wohneinheiten in RISSEN zu reagieren und diesen sinnvoll vorzubereiten
• um somit allen Kindern heute und für die Zukunft einen Platz an der für sie regional zuständigen Schule zu ermöglichen
• um die Kinder der VSKlassen am Marschweg für den Erstklässler-Jahrgang 2018 an der ihnen vertrauten Schule zu belassen
• um auch den Kindern, die nach einem Jahr Sprachförderung an der GS Marschweg aus der IVKlasse in die Regelklasse wechseln, einen Schulwechsel zu ersparen und damit auch dem Integrationsgedanken dieser Stadt gerecht zur werden
• um nicht die Fehler der letzten Jahre auch in Rissen zu wiederholen und darum JETZT vorausschauend zu planen

Die anderen Fraktionen werden alle über den offiziellen Antrag informiert und von uns gebeten, den Antrag der CDU – auch in Bezug auf die letzte Ausschusssitzung am 16.04.18 – einstimmig zu unterstützen.

Unten finden Sie auch das Antwortschreiben der Schulbehörde auf unsere beiden Briefe, welches uns nach 3 Wochen Stille tatsächlich 1 Stunde vor der Sitzung erreichte. Lesen Sie selbst. Für uns nicht akzeptabel. Das Schreiben beantwortet viele unserer eingereichten Fragen nicht in ausreichend ausführlicher und sachdienlicher Form. Auf den umfangreichen Zuzug für die insgesamt 11 möglichen Grundschulklassen in Rissen und Sülldorf ist in dem Schreiben nicht ausreichend Bezug genommen worden, die Berechnungsgrundlage des Senats bleibt unklar. In dem Schreiben ist die Rede davon, dass noch Platz für 15 weitere Kinder ist. Nach unseren Berechnungen – die auf Zahlen des Senats und der Behörde beruhen – ist das bei Weitem nicht ausreichend. Dass zudem die Grundschule Marschweg für viele dieser Kinder die regional zuständige Grundschule ist, wird schlicht „unter den Tisch fallen gelassen“.

Wir bleiben also weiter dran, sind zudem mit der Presse in Kontakt und werden Sie über die nächsten Ergebnisse und Schritte selbstverständlich informieren!

Ein ausführliches Antwortschreiben des Elternrates an Herrn Rabe ist bereits in Arbeit.

 

Antwortschreiben der Schulbehörde vom 16.04.2018